Gesperrte Strassen und geschlossene Schulen nach Unwetter im Saastal. (Bild: zVg)

Die schweren Unwetter im Juni und Juli 2024 haben im Kanton Wallis enorme Schäden verursacht. Erste Schätzungen belaufen sich auf rund 125 Millionen Franken, die durch Schlammlawinen, Überschwemmungen und Erdrutsche entstanden sind.

Betroffene Bereiche und Schäden

Die Unwetterschäden betreffen vor allem die Seitenflüsse der Rhone, das Strassennetz sowie landwirtschaftliche Nutzflächen und Wälder. Besonders hart traf es die Regionen Siders und Chippis, wo die Rhone ein Industriegebiet überschwemmte. Auch in den Seitentälern der Rhone traten Flüsse und Wildbäche über die Ufer. In Saas-Grund kam es zu einem tödlichen Unfall, und eine Person in der Region Binn wird weiterhin vermisst.

Finanzielle Unterstützung und Hilfsfonds

Der Kanton Wallis plant, die dringenden Ausgaben über eine Kreditüberschreitung in der Rechnung 2024 zu finanzieren. Für die Hilfe an Einzelpersonen arbeitet die Kommission zur Verwaltung des Hilfsfonds (KVH) mit Hilfsorganisationen zusammen. Ein Spendenformular wird den Gemeinden in Kürze zugestellt. Für nicht versicherbare Schäden steht der Schweizer Fonds als erste Anlaufstelle zur Verfügung. In bestimmten Fällen will der Kanton zusätzliche Unterstützung bieten, insbesondere für Personen in prekären Situationen.

Kurzarbeit und wirtschaftliche Folgen

Um die wirtschaftlichen Folgen zu bewältigen, hat der Kanton Wallis die Bearbeitung von Gesuchen um Kurzarbeit beschleunigt. Insgesamt wurden 47 Gesuche für rund 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingereicht.