Symbolbild (Hochwasser Wien 2013)

Erste Evakuierungen aufgrund von Hochwasser

Am Freitag, 13. September 2024, wurden in Niederösterreich erste Evakuierungen aufgrund des drohenden Hochwassers durchgeführt. Bewohner des Dorfes Hadersdorf am Kamp mussten ihre Häuser verlassen, da der Fluss Kamp an einigen Stellen das Ufer überschritten hatte. Die Behörden rechnen mit einem Jahrhunderthochwasser, da der Pegelstand durch zusätzliches Wasser aus Stauseen weiter ansteigt.

Die Evakuierungen erfolgten präventiv, um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten. Obwohl das Dorf noch nicht vollständig überflutet ist, sind die Wasserstände in den betroffenen Gebieten besorgniserregend hoch. Der örtliche Katastrophenschutz und die Feuerwehr sind im Einsatz, um die Situation zu überwachen und weitere mögliche Evakuierungen zu planen, sollte sich die Lage verschärfen.

Präsident Van der Bellen ruft zur Solidarität auf

In einer emotionalen Videobotschaft hat Österreichs Präsident Alexander Van der Bellen die Bevölkerung vor der aktuellen Unwetterlage gewarnt. Er betonte, dass die bevorstehenden Herausforderungen die Gemeinschaft auf die Probe stellen würden. „Ich bin überzeugt, dass wir in dieser Zeit zeigen werden, was es bedeutet, füreinander da zu sein“, erklärte Van der Bellen.

Er drückte seinen Dank an die Rettungskräfte aus, die unermüdlich im Einsatz sind, um die Bevölkerung zu schützen und die Auswirkungen des Hochwassers zu bewältigen. Van der Bellen appellierte an die Bürger, informiert zu bleiben, zusammenzuhalten und sich gegenseitig zu unterstützen. „Ich bitte Sie alle: Schauen wir aufeinander, bleiben wir informiert, halten wir zusammen. Ich danke Ihnen!“ schloss der Präsident seine Botschaft.

Wetterlage und Vorhersagen

Ein langsam ziehendes Tiefdruckgebiet bringt seit Tagen enorm hohe Niederschlagsmengen nach Österreich. Meteorologen warnen, dass lokal bis Montag bis zu 500 Liter Regen pro Quadratmeter fallen könnten – eine Menge, die das Doppelte der Niederschlagsmenge darstellt, die 2021 im Ahrtal binnen 24 Stunden fiel. Diese extremen Wetterbedingungen führen zu einer erheblichen Belastung der Flüsse und Stauseen, was die Hochwassergefahr weiter erhöht.

Das Hochwasser wird durch die starken Regenfälle verschärft, die in Kombination mit den bereits hohen Wasserständen in den Flüssen und Stauseen zu einer ernsthaften Bedrohung führen. Die Behörden stehen in engem Kontakt mit den Wetterdiensten, um die Entwicklung der Situation genau zu verfolgen und angemessen reagieren zu können.

Zukunftsausblick und Massnahmen

Die österreichischen Behörden arbeiten eng mit den örtlichen Rettungsdiensten zusammen, um weitere Massnahmen zu koordinieren. Dazu gehören die Sicherstellung der Evakuierungspläne, die Einrichtung von Notunterkünften für die betroffenen Bewohner und die Vorbereitung auf mögliche weitere Wetterextreme.

Zusätzlich zu den Evakuierungen werden auch präventive Massnahmen getroffen, um die Infrastruktur zu schützen und Schäden zu minimieren. Die Bevölkerung wird regelmässig über die aktuelle Lage informiert und erhält Hinweise zum Verhalten während des Hochwassers.