Unwettersituation im Wallis
Die anhaltenden Niederschläge seit Mittwochabend haben das Kantonale Führungsorgan (KFO) im Wallis zu einer Sitzung veranlasst. Dabei wurde beschlossen, die erhöhte Wachsamkeit für die Seitengewässer in den Regionen Oberes Val d’Hérens, Anniviers, Mattertal, Saastal, Simplon, Binntal, Goms und Aletsch aufrechtzuerhalten. Zudem wurde eine Warnung an die zuständigen Führungsstäbe für die Rhone von Gletsch bis Martinach (Trient-Mündung) ausgesprochen.
Überschwemmungen und Strassensperrungen im Saastal
Im Saastal kam es bereits zu Überschwemmungen, weshalb der Straßenabschnitt zwischen Stalden und Saas-Balen sowie der Abschnitt zwischen Saas-Grund und Saas-Almagell gesperrt wurde. Weitere Überschwemmungen, Ufereinbrüche und Murgänge an den Seitengewässern sind nicht ausgeschlossen.
Erhöhte Wasserstände der Rhone
Der Abfluss der Rhone liegt aktuell leicht über dem Normalwert und dürfte in den kommenden Stunden weiter ansteigen. Der Höhepunkt des Hochwassers wird voraussichtlich am Donnerstagabend erreicht. Die Behörden warnen davor, sich den Wasserläufen zu nähern oder Fahrzeuge auf Brücken und an Uferbereichen zu parken.
Empfehlungen des KFO an die Bevölkerung
Das Kantonale Führungsorgan gibt angesichts der kritischen Lage folgende Empfehlungen an die Bevölkerung heraus:
- Reisen einschränken: Vermeiden Sie unnötige Fahrten und halten Sie sich von überfluteten Strassen fern.
- Wasserläufe meiden: Halten Sie sich von Flüssen und Bächen fern, da diese schnell ansteigen können.
- Nicht auf Brücken parken: Parken Sie keine Fahrzeuge auf Brücken oder an den Ufern von Seitengewässern.
- Keine Fahrten auf der Rhone: Vermeiden Sie Bootsfahrten auf der Rhone und rund um die Rhonemündung am Genfersee.
- Behördenanweisungen befolgen: Folgen Sie strikt den Anweisungen der lokalen Behörden.
- Keller und Tiefgaragen meiden: Bei Überschwemmungsgefahr sollten Keller und Tiefgaragen gemieden werden.
- Keine Fahrten auf überfluteten Strassen: Fahren Sie weder mit dem Auto noch mit dem Fahrrad auf überfluteten Strassen.
Die Lage wird weiterhin sorgfältig beobachtet und analysiert, um auf mögliche Entwicklungen schnell reagieren zu können.