In idyllischen Dörfchen Bondo im Bergell (Kanton Graubünden) kam es am 23. August 2017 zu einem Bergsturz am Piz Cengalo. Über 2 Millionen Kubikmeter Fels ist abgebrochen und führte zu einer Gerölllawine in Bondo. Das Dorf wurde in zwei geteilt, der Bach überschwemmt und zahlreich Häuser, Strassen und Autos zerstört. Bis zum 03. September kam es immer wieder zu erneuten Murgängen, ein weiterer Felssturz wird erwartet. 8 Menschen kamen bereits ums Leben.

Für Samstag und Sonntag (10. und 11. September 2017) ist starker Regen vorausgesagt, so dass sich die Gefahr neuer Murgänge aus dem Val Bondasca bis in die Talsohle bei Bondo wieder erhöhen wird. Die Gemeinde Bregaglia kündigt deshalb zusätzliche Sicherheitsmassnahmen für die Anwohner und den Durchgangsverkehr an. Der Zugang zu den evakuierten Ortsteilen Bondo, Spino und Sottoponte werde am Samstag voraussichtlich nur bis mittags möglich sein, und auch die seit Donnerstag wieder mögliche Durchfahrt durchs Bergell könnte erneut gesperrt werden.

In der Nacht zwischen 20 Uhr und 6 Uhr 30 bleibt die Durchfahrt auf der alten Strasse bei Bondo aus Sicherheitsgründen ohnehin gesperrt. Diese Massnahme kann erst aufgehoben werden, wenn die automatische Alarmierung wieder sichergestellt ist. Längerfristig noch nicht abschätzbar ist, wann die Kantonsstrasse bei Bondo wieder passierbar sein wird. Seit dem Bergsturz und den nachfolgenden Murgängen liegt sie drei Meter tief unter Schutt und Geröll.

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