Heute ziehen teils kräftige Gewitterzellen über Südostdeutschland hinweg und bringen intensiven Niederschlag mit sich. Hagel von bis zu 2 cm und Sturmböen bis 90 km/h machen die Lage brenzlig. Ich beobachte die Zellen bereits seit ihrer Entstehung im Schwarzwald, da am Vormittag noch unklar war, wie ihre definitive Zugbahn verlaufen würde. Zwei Stunden später sehe ich bereits grosse Mengen Wasser auf den Strassen.
Frühe Beobachtungen und erste Zellenaktivität
Ich stelle mich auf einem Feld auf und beobachte, wie sich die ersten Gewitterzellen bilden. Die Aktivität nimmt schnell zu, und bald darauf ist schon viel Wasser auf den Strassen zu sehen. Obwohl die Zellen nicht sonderlich blitzaktiv sind, bringen sie enorme Regenmengen mit sich. Die Zellen bewegen sich rasch, und es wird schwierig, rechtzeitig vor die Front zu kommen. Der Feierabendverkehr macht es auch nicht einfacher. Schliesslich lande ich auf der Autobahn A7 in Richtung Augsburg mitten im Niederschlagskern.
Hagel und Überflutungen auf der A7
Hagel von bis zu 2 cm bedeckt die Autobahn bei Merklingen und führt zu Aquaplaning und rutschigen Strassen. In der Nähe der Autobahnausfahrt Ulm-Ost schwächt sich die Zelle langsam ab, und die Sonne bricht durch den Niederschlagsvorhang. Doch dann bildet sich plötzlich direkt vor mir eine neue Gewitterzelle, die die restliche energiereiche Luft aufnimmt.
Entwicklung der neuen Gewitterzelle
Die neu entstandene Zelle gewinnt schnell an Stärke und nimmt rasch Fahrt auf. Ihre Eigendynamik sorgt dafür, dass sie eine beachtliche Lebensdauer erreicht. Kräftiger Regen führt erneut zu überfluteten Strassen und lokalem Hagel. Ich entscheide mich, nach Giessen zu fahren, um die Zelle in ihrer vollen Pracht zu fotografieren. Neben dem Niederschlag gibt es einige Blitze zu beobachten. Schliesslich breche ich das Chasing ab, da die Zelle zu schnell zieht und bald in sich zusammenfällt.