Heute erlebe ich in Obertauern, Österreich, einen frühen Wintereinbruch. Obertauern liegt auf etwa 1700 Metern Höhe, doch bereits auf der Anfahrt, ab etwa 500 Metern, hat es zu schneien begonnen. Schon auf der Tauernautobahn nimmt der Schnee sichtbar zu, und die Landschaft wird immer winterlicher. Mit jedem Kilometer wird die Schneedecke dicker, und ich kann förmlich spüren, wie die Temperaturen sinken. Einige Autofahrer bleiben auf der Strecke stecken – vermutlich sind sie noch mit Sommerreifen unterwegs. Für mich, als leidenschaftlicher Stormchaser, ist es ein faszinierender Anblick, und der Winter hat gerade erst begonnen.
Eine spontane Entscheidung – Obertauern wird das Ziel
Ich bin zusammen mit SchneeToni unterwegs, der mich zu dieser Reise abgeholt hat. Eigentlich hatten wir den Grossglockner als Ziel, doch auf dem Weg nach Österreich erfahren wir, dass die Strasse zum Grossglockner gesperrt ist. Kurzerhand entscheiden wir uns für Sölden als nächstes Ziel, aber dort angekommen, stellen wir fest, dass kaum Schnee liegt. Ursprünglich wollten wir noch am selben Tag zurück, weshalb SchneeToni seinen Hund zu Hause gelassen hatte.
Doch als wir uns die Wettermodelle genauer ansehen, entdecken wir, dass Obertauern die perfekten Bedingungen bietet. Also treten wir die lange Fahrt zurück nach Glarus an, um den Hund zu holen. Vier Stunden später sind wir wieder in Glarus, und nachdem SchneeToni seinen Hund abgeholt hat, geht es erneut auf die Reise – sechs Stunden zurück nach Österreich, diesmal mit Obertauern als Ziel.
Die Anfahrt nach Obertauern
Die Anfahrt nach Obertauern ist spannend, denn bereits ab einer Höhe von 500 Metern beginnt es zu schneien. Mit jedem Kilometer wird der Schnee dichter, und die Strassen werden immer mehr von der weissen Pracht bedeckt. Viele Fahrzeuge bleiben stecken – manche Fahrer sind noch mit Sommerreifen unterwegs, andere haben kein Allradantrieb. Der Schnee macht die Strassen rutschig und es ist eine Herausforderung, voranzukommen.
Ankunft in Obertauern
Müde, aber voller Adrenalin kommen wir am Abend in Obertauern an. Endlich können wir unser Hotelzimmer beziehen und beginnen sofort damit, den Schneefall und die winterliche Landschaft zu dokumentieren. Es fühlt sich an, als hätte der Winter in dieser Region bereits voll Einzug gehalten, und wir sind begeistert, hier zu sein.
Überraschung trotz Erfahrung
Auch die Einheimischen in Obertauern scheinen überrascht zu sein. Zwar ist es keine Seltenheit, dass es hier früh im Jahr schneit, doch die Schneemenge kommt für viele doch unerwartet. Die Schneefälle sollen bis Samstagabend anhalten, aber leider habe ich nur bis Freitagvormittag Zeit, um das Spektakel zu dokumentieren.
Ein Treffen unter Wetterfreunden
Am Abend treffe ich Marco Kaschuba. SchneeToni, mit dem ich unterwegs bin, startet noch einen Livestream, um den ersten Wintereinbruch des Jahres mit unseren Followern zu teilen. Es ist toll, mit anderen Wetterfreunden die Faszination für das Wetter zu teilen, und gemeinsam dokumentieren wir die Schneemengen, die sich hier auftürmen.
Der Wintersturm setzt ein
Am Freitagmorgen, dem 13. September, hat der Schneefall nochmals zugenommen. Ein kräftiger Wintersturm zieht auf, und es kommt zu starken Verwehungen. Die Autos auf den Strassen sind tief eingeschneit, und die Fahrer müssen sich durch die Schneemassen kämpfen. Zwei Motorradfahrer kommen mir entgegen – sie wurden wohl vom Schnee überrascht und suchen jetzt einen Weg zurück nach Hause. Die Kälte kriecht unter meine Jacke, aber der Anblick dieses frühen Wintereinbruchs ist atemberaubend. Dann treffe ich noch Michi Hutter und Ron von den Unwetterfreaks.
Faszination Wetter
Der erste Schnee des Jahres hat immer etwas Magisches. Zugegeben, ich liebe den Herbst und Sommer mehr, vor allem wegen der Gewitter und Tornados, die ich jage. Aber auch der Winter hat seine Reize. Schnee, Kälte, und Stürme – als Stormchaser bin ich ganzjährig auf der Suche nach Wetterphänomenen, und auch der Winter bringt spannende Ereignisse mit sich. Man muss nehmen, was kommt – und es gibt immer etwas zu dokumentieren.
Extremwetter in Mitteleuropa
Während ich hier in Obertauern den Schnee geniesse, kämpfen Österreich, Polen und Tschechien mit extremen Regenfällen und Hochwasser. Lokal könnten bis zu 200 Liter Regen bis Montag fallen. Sobald der Schnee schmilzt, wird noch mehr Wasser in die Täler fliessen, und die Lage könnte sich zuspitzen.
Fazit
Diese zwei Tage im Schnee sind unvergesslich. Auch wenn ich gerne noch länger geblieben wäre, nehme ich diese Eindrücke mit und freue mich darauf, die Bilder mit euch zu teilen. Obertauern hat mir den ersten Schnee des Jahres beschert – und ich bin bereit für mehr.
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