Erdblitze in Frankreich

Wie häufig werden Menschen vom Blitz getroffen?

Blitzschläge sind ein beeindruckendes Naturphänomen, aber auch eine ernstzunehmende Gefahr. Weltweit werden etwa 24.000 Menschen jährlich vom Blitz getötet, während schätzungsweise 240.000 Menschen von Blitzschlägen getroffen werden und teils schwere Verletzungen erleiden. Die Wahrscheinlichkeit, vom Blitz getroffen zu werden, ist relativ gering – etwa 1 zu 500.000 im Laufe eines Jahres und 1 zu 12.000 über das gesamte Leben hinweg. Doch was ist mit der Schweiz?

Blitzschlag in der Schweiz: Zahlen und Fakten

In der Schweiz gibt es jährlich etwa 10 bis 15 Fälle von Blitzschlägen, bei denen Menschen betroffen sind. Zwischen 2000 und 2020 wurden in der Schweiz insgesamt 89 Menschen von Blitzen getroffen, von denen etwa 12 Prozent (10 bis 12 Fälle) tödlich endeten. Die Wahrscheinlichkeit, in der Schweiz von einem Blitz getroffen zu werden, ist gering, doch die Gefahr sollte nicht unterschätzt werden, besonders in den Sommermonaten, wenn Gewitter häufiger sind.

Ist ein Blitzschlag tödlich?

Blitzschläge sind nicht immer tödlich. Nur etwa 10 Prozent der Menschen, die von einem Blitz getroffen werden, sterben an den Folgen, häufig durch Herzstillstand oder schwerste Verbrennungen. Die Überlebenden können jedoch bleibende Schäden davontragen, darunter neurologische Störungen, Gedächtnisverlust, chronische Schmerzen und psychische Belastungen. Die Tatsache, dass viele Menschen Blitzschläge überleben, sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Gefahren real sind.

Wie kann man sich vor Blitzschlägen schützen?

Die beste Vorsorge ist, gefährliche Situationen zu vermeiden. Hier sind einige wichtige Sicherheitsmassnahmen:

  • Gewitter meiden: Wenn möglich, sollte man sich bei Ankündigung eines Gewitters in Sicherheit begeben. Vor allem in den Bergen oder auf offenen Flächen ist das Risiko erhöht.
  • Sichere Unterkünfte aufsuchen: Am sichersten ist es, sich in einem geschlossenen Gebäude oder Fahrzeug aufzuhalten, wenn ein Gewitter naht. Fenster sollten geschlossen bleiben, um direkten Kontakt mit Blitzen zu vermeiden.
  • Freie Flächen vermeiden: Wenn man sich im Freien befindet und ein Gewitter aufzieht, sollte man niedrige Punkte aufsuchen und niemals der höchste Punkt in der Umgebung sein.
  • Wasserflächen meiden: Wasser zieht Blitze an. Schwimmen oder Bootfahren während eines Gewitters sollte unbedingt vermieden werden.
  • Elektrische Geräte meiden: Während eines Gewitters ist es ratsam, elektrische Geräte und Steckdosen zu meiden, da Blitze auch über Stromleitungen ins Haus gelangen können.
  • In die Hocke gehen: Auf freiem, offenem Gelände in die Hocke gehen und sich zusammenkauern. Die Füsse und Beine sollten nah beieinander sein. (Nicht! Flach auf den Boden legen, das wäre bei einem Blitzschlag durch den Stromkreislauf tödlich).
  • Mischwald aufsuchen: Falls ein grösserer Mischwald in der Nähe ist, suche Schutz im Wald und gehe auch dort in die Hocke, denn die Gefahr vom Blitz getroffen zu werden ist dank den vielen Bäumen auf engstem Raum geringer als draussen alleine auf freiem Feld.

Meist geglaubter Irrtum bezüglich Blitzschlag

Viele Menschen sind heute noch der Meinung, dass der Blitz immer in den höchsten Punkt einschlägt. Dies mag zwar stimmen, wenn gerade nur Du alleine der höchste Punkt auf einem offenen Feld bildest oder eine Funkantenne einsam auf einem Berg steht. Doch korrekt sucht sich der Blitz immer den Weg des geringsten Widerstands. Das heisst, dass der Blitz auch am Boden einschlagen kann, obwohl nebenan direkt ein Baum oder Antennenmast steht, wenn der Boden einen geringeren Widerstand besitzt (z.B. durch Wasser im Untergrund).

Fazit: Blitzschläge sind selten, aber gefährlich

Obwohl die Wahrscheinlichkeit, von einem Blitz getroffen zu werden, gering ist, sollte man die Gefahren nicht unterschätzen. Blitzschläge können tödlich enden oder schwere, lebenslange Schäden verursachen. Die beste Strategie ist Prävention: Gewitter-Ankündigungen beachten, sichere Orte aufsuchen und bestimmte Verhaltensregeln befolgen, um das Risiko zu minimieren.

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